Damals auf Klassenfahrt – 10 Dinge, die wir nie vergessen werden

Beim Durchstöbern alter Fotoalben oder auf dem Klassentreffen, wenn die fast vergessenen Anekdoten ausgepackt werden – gerne erinnern wir uns an unsere eigenen Klassenfahrten. Damals, als die Telefone noch moosgrün waren und die große weite Welt nur eine Stunde Busfahrt entfernt lag.
Beim Durchstöbern alter Fotoalben oder auf dem Klassentreffen, wenn die fast vergessenen Anekdoten ausgepackt werden – gerne erinnern wir uns an unsere eigenen Klassenfahrten. Damals, als die Telefone noch moosgrün waren und die große weite Welt nur eine Stunde Busfahrt entfernt lag.
10 Dinge, die wir nie vergessen
Letzter Nächster Lesezeit 6 Min.

Ob Wandertag oder Schullandheim; viele Eindrücke unserer Klassenfahrten werden wir wohl nie vergessen. Unsere Top 10 der schönsten Klassenfahrt-Erinnerungen haben wir hier zusammengestellt.

1. Kaum losgefahren, schon ist das Verpflegungspaket leer

Fingerdicke Graubrotscheiben mit Leberwurst oder Käse, dazu ein Apfel und vielleicht sogar ein Schokoriegel – Muttis liebevoll zusammengeschnürte „Fresspakete“ hatten oft nur eine kurze Lebensdauer. Kaum setzte sich der Bus oder der Zug in Bewegung , wurden die Brotbüchsen und Butterbrottüten ausgepackt, man bestaunte das Pausenbrot des Sitznachbarn und tauschte die ungeliebte Wurststulle gegen ein Käsebrot. Und keine fünf Minuten später war die ganze Verpflegung aufgebraucht.

Natürlich gab es auch hin und wieder den anderen Extrem-Fall: Das Verpflegungspaket wanderte zu Hause in den Rucksack und wurde dann dort vergessen, bis man wieder heimischen Boden unter den Füßen hatte. Lecker!

2. Schlaf ist was für Warmduscher

Früher wie heute gilt: spätestens 22 Uhr ist Nachtruhe – jeder liegt in seinem eigenen Bett, Licht aus, Ruhe und schlafen! Jaja – das hätten die Lehrer wohl gern. Wie viele Stunden haben wir uns damals um die Ohren geschlagen? Denn auch damals galt schon „Wer einpennt wird angemalt“. Kaum war ein seelenruhiges Schnarchen zu hören, wurden die Filzstifte ausgepackt und der Schlafende durfte sich am nächsten Morgen  über mehr oder weniger hübsche Verzierungen im Gesicht freuen.

Natürlich gehörte es bei diesen durchwachten Nächten auch dazu, sich augenblicklich schlafend zu stellen, sobald die Tür geöffnet wurde, obwohl es natürlich schon viel zu spät war, die brav schlummernden Kinder vorzuspielen.

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3. Die coolen Kids sitzen ganz hinten

Das eherne Gesetz jeder Klassenfahrt, das noch bis heute gilt: die coolen Kids sitzen im Bus ganz hinten. Kaum rollte der Reisebus heran, quetschte und schob man sich hinein, um ja die besten Plätze zu ergattern. An der Frage, wer am Fenster und wer am Gang sitzt, konnten schonmal Freundschaften ins Wanken geraten – da halfen nur Schichtsysteme: ich sitze bis zu Pause am Fenster, danach darfst du.

Vorne wollte natürlich keiner sitzen, denn da saßen ja die Lehrer und die sollten auf keinen Fall mitbekommen, welche Pläne man für die Klassenfahrt schmiedete. Also war der Ansturm auf die hinteren Reihen besonders groß. Und wer richtig cool war, hatte sogar jemanden, der den besten Platz auf der Rückbank freihielt.

4. Schmetterlinge im Bauch – Romantik auf Klassenfahrten

Endlich Klassenfahrt – endlich die Gelegenheit, mit dem Schwarm mehr Zeit zu verbringen und ihm oder ihr vielleicht näher zu kommen. Eins stand fest: Die Jungs waren immer in die Mädels verknallt, aber die haben sich immer in die älteren Jungs von der anderen Gruppe verguckt. Ein Drama, das jeder Vorabend-Seifenoper Konkurrenz machte. Wie sehr hat man darauf gehofft, beim Flaschendrehen den Klassenschwarm küssen zu dürfen. Heimliches Über-den-Gang-Schleichen zu später Stunde, um sich noch einen schüchternen Gute-Nacht-Kuss auf die Wangen zu hauchen, verliebte Blicke, geteilte Eiskugeln auf der Klassenfahrt in Italien und das Gekicher der anderen Mädchen. Doch wie viele Liebeleien haben die Dauer einer Klassenfahrt eigentlich überstanden?

5. Postkarten an die Eltern – Zeichenbegrenzung bevor es cool war

Früher, ja früher – da gab es noch keine sms, von Smartphones mal ganz zu schweigen. Wollte man mit den daheimgebliebenen Eltern telefonieren, musste man oft am einzigen Münztelefon der Herberge anstehen und dann sein ohnehin schon mageres Taschengeld für ein paar Telefonminuten opfern. Eine Postkarte tat es natürlich auch. Schnell an der Rezeption des Schullandheims ein kitschiges Motiv herausgesucht und schon erhielten die Eltern eine herzliche Karte auf der in kindlicher Krakelschrift stand:

„Liebe Mama, lieber Papa. Das Wetter ist schön, das Essen schmeckt. Viele Grüße!“ Eine ganze Klassenfahrt in weniger als 90 Zeichen – die Erfinder von Twitter wären stolz auf uns gewesen.

6. Tischdienst, Großraumduschen, klapprige Betten – Jugendherbergen damals

Wer erinnert sich nicht an die guten alten Jugendherbergen, die uns schienen wie aus Kaisers Zeiten? Steril weißgekachelte Großraumduschen, riesige Speiseräume, jeder musste mal zum Tischdienst ran. Kein Vergleich zu den komfortablen Hostels und Herbergen heutiger Klassenfahrten, mit zimmereigenen Bädern, Lounge und W-LAN. Aber eigentlich war uns das auch egal. Hauptsache, wir haben es geschafft, uns die oberste Etage des Doppelstockbettes zu sichern. Da war es dann auch nicht so wichtig, dass die Matratze schon total durchgelegen war und man die Bettwäsche selbst mitbringen musste.

7. Gruselgeschichten, Nachtwanderungen und Mutproben

Die Bettdecke über den Kopf gezogen und den Schein der Taschenlampe unheilvoll von unten ins Gesicht gehalten – so erzeugt man richtige Gruselstimmung. Selbstverständlich kannte immer irgendjemand in der Runde eine haarsträubende Geschichte, die sich natürlich in unmittelbarer Umgebung der Herberge abgespielt hatte: entflohene Insassen von Gefängnissen und Irrenanstalten, Werwölfe oder der Geist eines Hausmeisters. Jede gute Jugendherberge verfügte über einen hauseigenen Poltergeist, zu dem jeder in der Runde eine passende Anekdote wusste. Da stand es außer Frage, dass man nachts nur zu zweit auf Toilette gehen konnte oder es sich sogar gleich ganz verkniffen hat.

8. Kinderdisco zwischen LaBoum und Fassbrause

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Wildes Herumgehüpfe zu all den „Yeah yeah yeah“s oder der erste engumschlungene Tanz mit dem heimlichen Schwarm; dazu die obligatorische Lichtorgel und die wackelige Diskokugel – keine Klassenfahrt ohne Kinderdisko. Aus der in die Jahre gekommenen Musikanlage im Partykeller der Jugendherberge schepperte ein Ohrwurm nach dem anderen und man freute sich, heute ausnahmsweise mal bis 23 Uhr wachbleiben zu dürfen. Dazu gehörte natürlich auch, dass sich die Mädels vorher gegenseitig schminkten und die Jungs sich über und über mit Deo einsprühten. Und als dann irgendwann der letzte, aber jetzt auch wirklich letzte Song („Kling Klang“ von Keimzeit) gespielt wurde, hatten die Lehrer ihre liebe Not, die aufgekratzen Schüler zur Ordnung zu rufen.

9. Süßigkeiten-Schmuggel – die kreativsten Verstecke

In den Sockenbündeln oder zwischen die Pullover gestopft – der raffinierte Schüler fand immer ein Versteck für seinen immensen Süßigkeitenvorrat, der gut und gerne die ganze Klasse hätte versorgen können. Doch die Lieblingsschokolade, die sauren Drops und Kaubonbons waren nur dem erlesenen Kreis der besten Freunde vorbehalten und so musste die wertvolle Ware natürlich gut versteckt werden. Nicht, dass die Klassenlehrerin die Süßigkeiten noch findet und gar verlangt, mit der ganzen Klasse zu teilen. Da hat man auch gerne die Bauchschmerzen in Kauf genommen, nachdem man 3 Tüten Gummibärchen, tafelweise Schokolade und Unmengen Chips verdrückt hatte.

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10. Klassenfahrtfotos mit Überraschungseffekt

Heute hält sich ja jeder für einen Weltklasse-Fotografen, der mit der Handykamera und dem inflationär gebrauchten Sepia-Effekt allerlei Selfies und Landschaftsbilder schießt. Kaum geknipst, schon in der Werk auf dem Display sichtbar und kann sofort gelöscht oder bearbeitet werden.

Früher hatten die Fotos, die man auf Klassenfahrt geschossen hat, noch echte Überraschungseffekte. Zuerst einmal war man der Held, wenn man überhaupt eine eigene Kamera besaß. Hinzu kam die Spannung, was wohl aus den Fotos geworden sei. Erst Wochen nach der Klassenfahrt, wenn man den entwickelten Film (den man sogar per Hand zurückkurbeln musste) beim Fotografen abgeholt hat, zeigten sich die Ergebnisse: 5x der Finger auf der Linse, 12x total verwackelt und ein schiefes Gruppenfoto, auf dem die Hälfte der Klasse grade blinzelt.

Liebe Lehrer und liebe Eltern – sein wir doch ehrlich: auch wir selbst waren früher wohl nicht die reinsten Engel auf Klassenfahrt. Also sehen Sie es Ihren Kindern und Schülern nach, wenn sie gerne mal die Grenzen der Hausordnung austesten, sich die Nächte um die Ohren schlagen und vor lauter jugendlichem Übermut anderes im Kopf haben, als Museumsbesuche und Naturwanderungen – auch das gehört zu Klassenfahrten dazu.

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Über HEROLÉ

HEROLÉ mit Sitz in Dresden wurde 2002 gegründet und ist heute einer der drei größten Veranstalter von und Spezialist für nachhaltige Klassenfahrten in Deutschland. Dafür sprechen auch über 145.000 Teilnehmer, die jedes Jahr mit HEROLÉ auf Klassenfahrt gegangen sind. Mit der unternehmenseigenen Flotte von 17 modernsten Reisebussen werden über 100 Reiseziele in Deutschland und Europa angesteuert.

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