Kurz erklärt: Der CO2-Kreislauf
Die Wälder sind die grünen Lungen unseres Planeten. Bäume nehmen das von Menschen erzeugte Kohlenstoffdioxid (CO2) auf, speichern es und geben frischen Sauerstoff ab. Eine einzige 35 Meter hohe Fichte ist in der Lage 2,6 Tonnen CO2 aufzunehmen.
Durch die Abholzung der Wälder, insbesondere der tropischen Regenwälder, gehen der Erde jedes Jahr wichtige Kohlendioxidspeicher verloren. Doch es gibt Lichtblicke: Schätzungen lassen vermuten, dass von Menschen gepflanzte neue Wälder zukünftig bis zu zwei Drittel des aktuell erzeugten CO2 ausgleichen könnten.
Hier setzen verschiedene Schutzprojekte an, die sich um den Erhalt noch vorhandener großer Waldgebiete bemühen, sowie um die Wiederaufforstung abgeholzter Wälder und das Anpflanzen neuer Wälder.
Klassenfahrten und der CO2-Fußabdruck
Reisen gehören zu den menschlichen Aktivitäten, die größere Mengen CO2 (Kohlendioxid) freisetzen. CO2 hat maßgeblichen Anteil an der Erderwärmung und damit am Klimawandel. Dennoch kann es keine Lösung sein, vollständig auf das Reisen zu verzichten, denn es trägt zur Völkerverständigung, zur Bildung und zur persönlichen Weiterentwicklung bei. Dies gilt natürlich auch für Klassenfahrten, bei denen die meisten Kinder und Jugendlichen zum ersten Mal ohne Eltern unterwegs sind. Sie fördern die Selbständigkeit, stärken den Klassenverband und bereichern die Theorie des Schulunterrichts um spannende Praxiserfahrung.
HEROLÉ sieht sich dabei doppelt in der Verantwortung: Wir möchten Schüler:innen unvergessliche Klassenfahrten ermöglichen und zugleich unseren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten. Darum haben wir das Klimaschutzprojekt HEROLÉ Forest For Future ins Leben gerufen, mit dem wir die Kompensation der CO2-Emissionen jeder Klasssenfahrt ermöglichen.
Was bedeutet CO2-Fußabdruck?
Der Ausdruck CO2-Fußabdruck hat sich als Maß für die bei allen menschlichen Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxid-Emissionen etabliert. Diese werden für den aktuellen Klimawandel und die Aufheizung der Erde verantwortlich gemacht. Nur wenn die Menschheit insgesamt ihren CO2-Ausstoß verringert, können Ziele wie die Begrenzung der Erderwärmung erreicht werden. Wie hoch der eigene CO2-Fußabdruck ausfällt, kann jeder für sich selbst mit Hilfe eines CO2-Rechners berechnen.
Berechnen Sie hier Ihren CO2-Fußabdruck mit dem CO2-Rechner des Bayrischen Landesamtes für Umwelt!
Eine Klassenfahrt in einem vollbesetzten gecharterten Reisebus ist beispielsweise wesentlich umweltfreundlicher und emissionsärmer als eine Flugreise: Eine Busfahrt von Köln nach Berlin (600 Kilometer pro Strecke) erzeugt 67 Kilogramm Kohlendioxid, während es bei einem Flug knapp 250 Kilogramm sind (pro Person!).
Mehr zu den einzelnen Verkehrsmitteln und ihren Emissionen hier in unserem Ratgeberbeitrag.
Was bedeutet Kompensation des CO2-Fußabdrucks?
Zahlreiche Organisationen bieten heute Möglichkeiten, die bei einer Reise entstehenden CO2–Emissionen zu kompensieren. Dies bedeutet: Das durch die Nutzung des gewählten Verkehrsmittels zusätzlich freigesetzte Kohlendioxid wird anderweitig eingespart. Dies kann auf verschiedene Arten erfolgen. So finanzieren Projekte den Bau neuer Kraftwerke für regenerative Energien, der die Schließung alter Kohlekraftwerke ermöglicht, oder den Tausch umweltschädlicher traditioneller Kochstellen in der dritten Welt gegen moderne emissionsarme Herde.
Die Stiftung Wilderness International widmet sich dagegen dem direkten Schutz der noch verbliebenen Wälder Kanadas sowie der Amazonas-Regenwälder im Osten Perus. Dazu wurden rechtssicher per Grundbucheintrag gefährdete Regenwälder in Kanada und Peru sichergestellt, um dieses bedeutende Ökosysteme vor Abholzungen und Umweltzerstörung zu schützen. Die Bäume sind für das weltweite Klima von größter Bedeutung, da sie CO2 aus der Atmosphäre filtern und binden.
So funktioniert die CO2-Kompensation bei uns
Für jede:n Teilnehmer:in einer bei HEROLÉ gebuchten Klassenfahrt spenden wir einen Betrag an unseren Partner Wilderness International, mit dem zwei Quadratmeter Amazonas-Regenwald geschützt werden. Bei einer Klassenfahrt mit 30 Schüler:innen sind dies also schon 60 Quadratmeter.
Im Schnitt übernehmen wir dadurch bereits 50 % der CO2-Kompensation der Reise und berechnen Ihnen zudem genau, welchen Beitrag Sie zusätzlich spenden können, damit die CO2-Emissionen der Klassenfahrt zu 100 % kompensiert werden. Nach der Reise erhalten Sie eine Urkunde mit den exakten Geokoordinaten des Waldstückes, das mit Ihrer Spende geschützt werden konnte.
Zusätzliche Spenden, die z.B. durch Klimaschutzprojekte in der Schule zusammenkommen, werden gerne angenommen und führen zum Schutz weiterer Waldflächen. Weitere Informationen zum HEROLÉ Forest For Future und zu den Möglichkeiten der Spende gibt es HIER.
Unsere Angebote
Forest for Future: Regenwald in Peru schützen
Wir arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich mit der Naturschutzstiftung Wilderness International zusammen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hat die Organisation insgesamt 5,36 Millionen Quadratmeter Regenwald in Kanada und Peru gekauft und sichergestellt. Seit 2021 werden nun besonders gefährdete Amazonasgebiete in Peru vor der Abholzung bewahrt. Insgesamt sollen hier in den kommenden Jahren 500 Hektar Regenwald geschützt werden – dies entspricht einer Fläche von über 700 Fußballfeldern!
Warum Peru? Hier überlassen wir das Wort gerne dem bekannten Umweltschützer, Meeresbiologen und Forschungstaucher Robert Marc Lehmann, der sich seit Jahren für den Erhalt der Regenwälder im peruanischen Amazonasgebiet einsetzt. In seiner YouTube-Serie Mission Peru präsentiert er die Schönheit dieses einzigartigen Ökosystems im Herzen Südamerikas:
Bereits erreichte Ziele: Forest for Future in Kanada
Der temperierte kanadische Regenwald gilt als eines der letzten großen Wildnisgebiete der Erde, in dem die über 100 Meter hohen Douglasien gedeihen und selten gewordene Tiere wie Grizzly-Bären, Wölfe und Weißkopfseeadler einen Rückzugsraum finden. Dazu ist er mit dem weltweit höchsten Wald-Biomasse-Vorrat unverzichtbar für das Weltklima: Auf einer Fläche von 128 m² bindet er 13 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Dies entspricht dem jährlichen Verbrauch eines durchschnittlichen Europäers.
Allerdings ist der kanadische Regenwald gleich mehrfach durch weitläufige Rodungen, Minenprojekte und andere Formen kommerzieller Ausbeutung bedroht. Schon jetzt macht seine Fläche nur noch 25% des ursprünglichen Gebietes aus. Wilderness International nutzt CO2-Kompensationszahlungen und Spenden zum Kauf von Waldflächen, um diese dauerhaft als Naturschutzgebiet zu schützen. Jeder Pate erhält eine Urkunde mit den genauen Koordinaten des mit seinem Geld geschützten Gebietes.
Gemeinsam mit den mit uns verreisten Klassen konnten in den vergangenen Jahren bereits 165.000 m2 temperierter Regenwald in Kanada geschützt werden. Das ist ein tolles Ergebnis, auf das wir und Sie zu Recht stolz sein können. Das Engagement in Kanada bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil von Wilderness International.
Wer ist die Stiftung Wilderness International?
Die Stiftung Wilderness International wurde 2008 von 24 Stiftern gegründet und hat ihren Hauptsitz in Dresden und Berlin. Ihr wichtigstes Ziel ist die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Naturschutz. Zu ihren Hauptprojekten gehören die Durchführung von Wildnisläufen an deutschen Schulen, die Förderung von Umweltschutzprojekten wie Teichbau und Dachbegrünung an Schulen und der Schutz des kanadischen Regenwaldes. Schüler können sich dazu für das Umweltbotschafterprogramm „Wisdom Seekers- Knowledge Keepers“ bewerben und gemeinsam mit Wilderness International den kanadischen Regenwald besuchen.
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit
Linksammlung
- Bayrisches Landesamt für Umwelt: CO2-Rechner
- Spiegel Online: Wälder könnten zwei Drittel der menschengemachten CO2-Belastung ausgleichen
- Umweltbundesamt: Kompensation von Treibhausgasemissionen
- BR.de: Volle Leistung aus Sonne, Wind und Meer
- Wilderness International: Der Temperierte Regenwald
- Wilderness International: Mein Baum, mein Dresden
- Offizieller Webauftritt Robert Marc Lehmann
Bildnachweis
- Alle Bilder: Wilderness International