Schulprojekte mit digitalen Medien

Digitale Medien spielen in unserem Alltag eine zunehmend wichtige Rolle. Der Unterricht an Schulen ist trotzdem weitgehend analog: Laut dem Magazin GEO verfügen 75 Prozent aller Schulen noch über Röhrenfernseher und 62 Prozent über Kassettenrekorder. Dabei wünschen sich viele Eltern eine digitale Schule für ihre Kinder, die sie auf den Alltag vorbereitet. Auch wenn der Lehrplan an den meisten Schulen sehr eng gestrickt ist, sollten Lehrer kleine Lücken nutzen, um ihre Schüler mit Themen wie Recherche im Internet, Persönlichkeitsrechten und Cyber-Mobbing vertraut machen. Hier sind Ideen zu Schulprojekten mit digitalen Medien!
Digitale Medien spielen in unserem Alltag eine zunehmend wichtige Rolle. Der Unterricht an Schulen ist trotzdem weitgehend analog: Laut dem Magazin GEO verfügen 75 Prozent aller Schulen noch über Röhrenfernseher und 62 Prozent über Kassettenrekorder. Dabei wünschen sich viele Eltern eine digitale Schule für ihre Kinder, die sie auf den Alltag vorbereitet. Auch wenn der Lehrplan an den meisten Schulen sehr eng gestrickt ist, sollten Lehrer kleine Lücken nutzen, um ihre Schüler mit Themen wie Recherche im Internet, Persönlichkeitsrechten und Cyber-Mobbing vertraut machen. Hier sind Ideen zu Schulprojekten mit digitalen Medien!
Ist ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien möglich?
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Digitale Recherche im Internet

Spätestens für die Facharbeit kurz vor dem Abitur müssen die Schüler in der Lage sein, seriöse Informationen im Internet zu finden. Wie das funktioniert, können sie in einer kurzen Unterrichtseinheit wie etwa einer Doppelstunde lernen. Am schnellsten prägen sich die Schüler Tipps ein, wenn sie selbst im Unterricht aktiv werden dürfen. Dafür nehmen die Jugendlichen am besten eigene internetfähige Geräte mit zum Unterricht: Geeignet sind zum Beispiel Laptops oder Tablets, doch auch Smartphones sind für die Recherche ausreichend. Wichtig: Gerade an Schulen mit einem absoluten Handyverbot sollten Lehrer den geplanten Unterricht mit der Schulleitung und den Eltern abklären!

Abhängig von der Jahrgangsstufe haben die Schüler einen unterschiedlichen Wissensstand. Daher sollten Lehrer zunächst einmal fragen, wie die Schüler Informationen recherchieren und worauf sie achten, wenn sie eine Quelle auf Seriosität überprüfen möchten. Einen Überblick über gute Recherche-Methoden hat das Magazin Focus zusammengestellt.

Wissen die Schüler bereits gut über die erweiterte Recherche, Quellenangaben etc. Bescheid, kann es an praktische Beispiele gehen. Am besten überlegt sich der Lehrer dafür eine Fragestellung oder ein Thema, zu dem die Jugendlichen recherchieren sollen. Diese Aufgabe ist auch für zuhause geeignet. Inspirationen für interessante Fragestellungen bietet das Portal Lehrer Online.

Wer auch Videos im Unterricht einbeziehen möchte, wird auf Youtube fündig. In seinem beliebten Youtube-Kanal erklärt MrWissen2go, wie man am besten googlet:

Lernangebote vorstellen

Im Internet finden sich nicht nur gute Informationen für Referate und Facharbeiten, sondern auch gute Lernhilfen für Schüler (fast) aller Altersklassen! In einer freien Stunde lohnt es sich daher, den Schülern die digitalen Helfer vorzustellen. Das Angebot reicht von kindgerechten Lernseiten für Grundschüler über Kanäle bei Youtube bis hin zu Schüler-Apps. Wichtig: Auch bei diesem Thema sollten die Jugendlichen daran erinnert werden, dass nicht alle Angebote im Netz seriös sind.

Privatsphäre im Internet

Mal eben ein Foto von der Klassenfahrt nach  Dresden oder der letzten Party posten – das geht dank Facebook, Instagram und Snapchat schnell. Leider sind peinliche Fotos oft nicht nur für die engsten Freunde sichtbar, sondern auch für viele andere Internetnutzer. Im Rahmen eines Schulprojekts zu digitalen Medien sollten Lehrer ihren Schülern daher auch verdeutlichen, dass sie nicht leichtfertig mit ihrer Privatsphäre im Internet umgehen dürfen. Welche Konsequenzen peinliche Fotos im Internet für die spätere Job- und Ausbildungssuche haben können, zeigt die Initiative Netzdurchblick in diesem Video:

Grundsätzlich müssen Jugendliche aber nicht darauf verzichten, das ein oder andere lustige Selfie in den sozialen Netzwerken zu posten. Sie sollten einfach lernen, wie sie die Privatsphäre-Einstellungen nach ihren Bedürfnissen einstellen. Am besten lernen sie das ebenfalls, wenn sie ihre eigenen Profile im Unterricht checken dürfen. Lehrer sollten ruhig danach fragen, wie viele Schüler in den sozialen Netzwerken unterwegs sind und welche Einstellungen sie nutzen. So erhalten die Pädagogen ein Bild davon, wie vertraut ihre Klasse mit den Risiken des Internet ist und wie viel die Jugendlichen noch lernen müssen.

Cyber-Mobbing und Persönlichkeitsrechte

Nicht nur die eigene Privatsphäre im Internet ist schützenswert. Da das Posten bei Instagram, Facebook und Co. einfach ist, vergessen viele Jugendliche, dass sie nicht ungefragt Fotos von ihren Mitschülern posten dürfen. Doch nicht alles, was technisch machbar ist, ist auch rechtlich erlaubt!

Grundsätzlich erhält das „allgemeine Persönlichkeitsrecht“ nämlich das Recht am eigenen Bild und den Schutz der Ehre (Beleidigungen sind daher selbstverständlich tabu). Ebenso wichtig ist das Urheberrecht: Wer illegal Musik im Internet hochlädt, kann schnell Post von einem Anwalt bekommen. Aus diesem Grund sollten die Schüler unbedingt lernen, dass sie das Internet kein rechtsfreier Raum ist und sie auch für Rechtsverstöße strafrechtlich belangt werden können. Einen Überblick über Urheber- und Persönlichkeitsrechte gibt es hier.

Die Unterrichtseinheit zu Persönlichkeitsrechten lässt sich leicht mit einem Projekt zur Recherche im Internet verbinden. Lassen Sie die Schüler dazu einfach recherchieren, was im Internet rechtlich erlaubt ist.

Bei einem Projekt zur Privatsphäre im Internet lernen die Schüler, dass Beleidigungen im Internet strafbar sind. Wichtig ist aber auch, dass die Jugendlichen lernen, wie sie sich gegen potentielles Cybermobbing wehren können. Wer sich damit besonders außeinandersetzen möchte, findet bei der Initiative „Social Web macht Schule“ Unterstützung. Die Initiative klärt über soziale Netzwerke, Cybermobbing und sexuelle Belästigung im Netz auf und organisiert Workshops für Klassen.

Lesetipp

In diesem Interview mit HEROLÉ beantwortet Kristin Wrubel von der Initiative die wichtigsten Fragen zu Gefahren im Internet.

Workshops zu digitalen Medien

Nicht alle Lehrer sind Internetexperten und trauen sich zu, selbst Projekte zu digitalen Medien mit ihrer Klasse durchzuführen. Das ist aber halb so schlimm! Mittlerweile haben viele Bundesländer wie Hessen und Bayern erkannt, dass der Einsatz von digitalen Medien an Schulen wichtig ist und eigene Projekte entwickelt. Orientierung bieten auch die Initiative Schau hin! der öffentlich-rechtlichen Sender und der Programmzeitschrift TV SPIELFILM und die Online-Plattform digitalisierung-bildung.de der Bertelsmann Stiftung und des Centrums für Hochschulentwicklung.

Bildnachweis

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