Streit im Klassenzimmer – So können Sie schlichten

Dass es zu Streit und Konflikten kommt, ist normal und menschlich. Besonders in der Schule, einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche aufeinander treffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Streit, der sich zwischen Schüler:innen entwickelt, kann die verschiedensten Ursachen haben. Lehrkräfte können und sollten bei Streit im Klassenzimmer eine schlichtende Rolle übernehmen.
Dass es zu Streit und Konflikten kommt, ist normal und menschlich. Besonders in der Schule, einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche aufeinander treffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Streit, der sich zwischen Schüler:innen entwickelt, kann die verschiedensten Ursachen haben. Lehrkräfte können und sollten bei Streit im Klassenzimmer eine schlichtende Rolle übernehmen.
Trauriges Mädchen denkt nach
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Konflikte in der Schule

Ob während des Unterrichts oder in der Pause auf dem Hof – schnell ist ein Konflikt zwischen Schüler:innen entbrannt. Oft ist die Lehrkraft gar nicht dabei, wenn es zum Streit kommt. Sobald man allerdings Unstimmigkeiten bemerkt oder die Schüler:innen einen mit ihrem Konflikt ins Vertrauen ziehen, sollte Unterstützung geboten sein.
Als Konfliktlöser haben Lehrkräfte die Möglichkeit, deeskalierend in einem Streit zu vermitteln. Mit der Zeit kann jedoch versucht werden, den Schüler:innen die Streit schlichtende Position immer mehr selbst in die Hand zu geben. Nichtsdestotrotz sollten Lehrkräfte bei Streitigkeiten immer ein offenes Ohr für ihre Schüler:innen haben, sich allerdings auch nicht zu sehr einmischen. Um Probleme vorzubeugen bieten sich die Sport-und Erlebnis Klassenfahrten an. Hier lernen Schüler:innen spielerisch zusammen zuhalten und Probleme gemeinsam zu lösen.

Was sollten Sie beachten?

Wenn Sie als Lehrkraft gebeten werden, einen Streit zu schlichten oder sich gezwungen sehen, einzugreifen, gibt es einige Dinge, die Sie für ein Lösungsgespräch beachten sollten.

  • Bleiben Sie neutral. Vermutlich fühlen sich beide Seiten im Recht und wollen gehört werden. Lassen sie alle Beteiligten sprechen und hören Sie ihnen ohne jegliche Wertung zu. Es ist sehr destruktiv für die Streitschlichtung, wenn eine Partei das Gefühl bekommt, dass ihre Sicht der Dinge als nicht richtig betrachtet wird.
  • Der Konflikt sollte nicht im Unterricht ausgetragen werden. Schüler:innen, die mit dem Streit vielleicht gar nichts zu tun haben, bekommen die Möglichkeit, sich einzumischen. Das würde den Konflikt im schlimmsten Fall sogar anheizen. Außerdem wird der Unterricht gestört und Sie kommen mit Ihrem Lehrstoff nicht voran. Clevere Schüler:innen könnten dadurch Streitigkeiten inszenieren, um Ihnen den Unterricht zu erschweren. Bitten Sie Ihre Schüler:innen daher, in der Pause oder nach dem Unterricht auf Sie zuzukommen.
  • Nehmen Sie Probleme ernst. Egal wie banal es Ihnen im ersten Moment vorkommt, für Ihre Schüler:innen kann das Problem eine viel größere Bedeutung haben. Tun Sie daher keinen Konflikt als Kleinigkeit ab. Vor allem nicht, wenn die Schüler:innen von sich aus auf Sie zukommen.
  • Hören Sie zu und bleiben Sie geduldig. Nehmen Sie sich Zeit, den Streit zu schlichten, manche Probleme lassen sich nicht in einer 10-Minuten-Pause klären. Seien Sie aufmerksam und versuchen Sie, den Ursprung des Konfliktes zu erkennen.
  • Dass Schüler:innen mit ihren Problemen oder Streitigkeiten zu Ihnen kommen, ist keine Selbstverständlichkeit. Freuen Sie sich darüber! Es bedeutet, dass sie Sie respektieren und Ihnen vertrauen. Bringen Sie daher Ihre Anerkennung zum Ausdruck.

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  • Nehmen Sie sich in Ihrer Klasse die Zeit, gemeinsam Streitregeln für ein faires Miteinander zu erarbeiten. Diese Regeln können im Streitfall dann jederzeit angewandt werden. Es empfiehlt sich außerdem, einen oder zwei Streitschlichter:innen in der Klasse festzulegen, die als Mediatoren anstelle der Lehrkraft im Schlichtungsgespräch verhandeln können.

Lesetipp

Wie Sie mit Cyber-Mobbing von Lehrern umgehen können, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.

Streitregeln erarbeiten

Streitregeln für den Ernstfall lassen sich gut im Klassenverband festlegen. Jede:r Schüler:in sollte sich einbringen dürfen und vermitteln, was ihm oder ihr in einem konstruktiven Konfliktgespräch wichtig wäre. Vermitteln Sie ihnen dabei auch, dass es normal ist, dass Konflikte auftreten, sie aber auch lösbar sind. Die vereinbarten Regeln sollten von der ganzen Klasse ernst genommen und eingehalten werden. Folgende Regeln könnte man beispielsweise festlegen:

  • Ehrlich bleiben.
  • Erst wenn alle Beteiligten den Streit als geschlichtet betrachten, ist er auch wirklich geschlichtet.
  • Die anderen ausreden lassen.
  • Fair bleiben und respektvoll miteinander umgehen.
  • Den Standpunkt des anderen wiederholen, um ihn dadurch vielleicht besser verstehen zu können.

Gemeinsam den Streit schlichten

Versuchen Sie nicht, den Konflikt für die Schüler:innen zu lösen, sondern lösen Sie ihn mit ihnen. Das Ziel des Streitgespräches sollte primär die Lösung des Konfliktes sein. Gleichzeitig wäre es aber wünschenswert, wenn die Lösung präventiv gegen derartige Konflikte in der Zukunft wirken würde. Konkret könnte der Ablauf für ein Streitgespräch ungefähr so aussehen:

Alle Beteiligten dürfen ohne Unterbrechung den Konflikt und ihre Sicht der Dinge schildern. Danach äußert jede:r Konfliktpartner:in deren Problem an dem Verhalten des anderen. Die unterschiedlichen Sichtweisen sollen nun reflektiert und Meinungsverschiedenheiten gemeinsam ergründet werden.

Als nächstes ist es wichtig, eine Lösung für den Konflikt zu finden. Lassen Sie die Schüler:innen Lösungsmöglichkeiten vorschlagen und sorgen Sie anschließend dafür, dass diese Vorschläge konkretisiert werden. Alle sollten sich einbringen und Vorschläge einbringen dürfen. Mit der Lösung sollten alle Beteiligten einverstanden sein und der Streit sollte von allen als geklärt betrachtet werden.

Behalten Sie ihre Schüler:innen auch nach dem Gespräch im Blick und überprüfen Sie, ob sich jeder an die besprochenen Punkte hält. So kann Streit im Klassenzimmer schnell geschlichtet und im besten Fall sogar gänzlich vermieden werden.

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HEROLÉ mit Sitz in Dresden wurde 2002 gegründet und ist heute einer der drei größten Veranstalter von und Spezialist für nachhaltige Klassenfahrten in Deutschland. Dafür sprechen auch über 145.000 Teilnehmer, die jedes Jahr mit HEROLÉ auf Klassenfahrt gegangen sind. Mit der unternehmenseigenen Flotte von 17 modernsten Reisebussen werden über 100 Reiseziele in Deutschland und Europa angesteuert.

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Was Sie erwartet

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  • Elternarbeit (Informationen, Elternabend)
  • Verhaltensregeln
  • Umgang mit besonderen Situationen (Mobbing, Heimweh)
  • Nachbereitung der Klassenfahrten
  • u.v.m.