Wissen wer twittert: Lehrer in den Sozialen Medien

Moderne Social Media Plattformen bieten optimale Möglichkeiten des direkten Austausches zwischen Lehrern im ganzen Land. Viele halten Tipps aus ihrem Erfahrungsschatz bereit und geben wertvolle Ratschläge. Wir haben einige Profile zusammengestellt, denen es sich zu folgen lohnt.
Moderne Social Media Plattformen bieten optimale Möglichkeiten des direkten Austausches zwischen Lehrern im ganzen Land. Viele halten Tipps aus ihrem Erfahrungsschatz bereit und geben wertvolle Ratschläge. Wir haben einige Profile zusammengestellt, denen es sich zu folgen lohnt.
Ein junger Lehrer steht vor einen Schultafel mit einem Tablet in den Händen.
Letzter Nächster Lesezeit 5 Min.

Warum Social Media Kanäle nutzen?

Social Media Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram haben in Deutschland keinen guten Ruf. Viele Menschen lehnen sie aus Datenschutzgründen komplett ab und nutzen sie nicht. Dies führt schnell zu intergenerationalen Problemen. Lehrer, die Social Media komplett ablehnen, wissen nicht, was auf diesen Portalen geschieht. Sie können Schülern keine entsprechende Medienkompetenz zum Beispiel im Umgang mit Fake News bei Twitter oder Facebook vermitteln. Sie wissen nicht, welche Formen Cybermobbing in diesen Portalen annehmen kann. Natürlich muss kein Lehrer zwingend einen eigenen TikTok-Account anlegen und wöchentlich Videos von sich veröffentlichen, doch grundlegende Kenntnisse der großen Portale sind ausgesprochen sinnvoll.

Daneben bieten die Social Media Kanäle viele weitere Vorteile für Lehrer:

Ein Beispiel: Im Herbst 2020 stehen Lehrer in ganz Deutschland vor dem Problem, Corona-konformen Unterricht in Schulräumen anzubieten. Wie gehen Sie am besten mit Schülern um, die das Tragen einer Maske verweigern? Gibt es irgendwelche kreativen Lösungen zum Durchlüften des Klassenzimmers ohne dass der Unterricht durch die Kälte zum Erliegen kommt? Im Internet weiß immer jemand Rat.

Social Media Plattformen

Die Zahl der Social Media Plattform wächst ständig. Es liegt in der Natur der Sache, dass die technikaffinen Jugendlichen Ihnen stets einen Schritt voraus sein werden. Während Sie noch zu verstehen versuchen, wie Sie die Filter auf Instagram anwenden, drehen Ihre Schüler längst kurze Videoclips auf TikTok. Verschaffen Sie sich einen allgemeinen Überblick über die aktuell beliebten Social Media-Kanäle und suchen Sie sich dann Plattformen, auf denen Sie sich wohlfühlen. Die aktuell Bekanntesten:

Facebook

Facebook bietet gute Möglichkeiten der privaten Vernetzung mit anderen Lehrkräften. Die Aufnahme in Gruppen ist meist nur nach Bestätigung durch den Leiter/die Leiterin möglich.

Die Gruppe Lehrer*innen unter sich – die Lehrer*innengruppe zählt beispielsweise schon über 11.000 Mitglieder, die sich täglich austauschen. Mit 3.100 Mitgliedern ist die Gruppe Referendare & Lehrer weit kleiner und damit etwas übersichtlicher. Spezielle Gruppen gibt es u.a. für Grundschullehrer, Lehrer an Waldorfschulen und Junglehrer*innen.

Hier einige Beispiele im Überblick:

Weitere empfehlenswerte Facebook-Gruppen:

Öffentlich zugänglich ist die Seite Netzwerk Bildung, für alle, die erst einmal bei Facebook hineinschnuppern möchten.

Für den modernen digitalen Unterricht geben gleich zwei Gruppen wertvolle Tipps und Anregungen: Digitales Unterrichten in der Schule und Digital.Mehr.Lernen.

Junge Referendare und Lehramtsstudenten tauschen sich in der Gruppe Lehramt – Fit ins Referendariat, sowie in zahlreichen Bundesland-spezifischen Gruppen aus. Daneben gibt es ein öffentlich zugängliches Portal mit dem Titel Referendariat: Tipps, Tricks und Anregungen.

Die Gruppe NETZWERK (SCHEMA-) PÄDAGOGIK UND PSYCHOLOGIE eignet sich zum Erfahrungsaustausch im pädagogischen Bereich und bietet vielfältige Unterstützung bei Problemen rund um den Umgang mit Schülern.

Twitter

Der Kurznachrichtendienst Twitter eignet sich vor allem gut, um möglichst viele Menschen auf einmal zu erreichen. Allerdings bedeutet die Begrenzung auf 320 Zeichen, dass sich Teilnehmer kurz fassen sollten. In Deutschland hat sich der Hashtag #twitterlehrerzimmer zum Austausch für Lehrer etabliert. Sie können einzelnen Lehrern folgen, um sämtliche Beiträge zu sehen und natürlich auch selbst Follower sammeln, die Ihre Beiträge lesen. Denken Sie daran, dass sich auch Schüler unter Ihre Follower mischen können. 

Einige interessante Lehrerinnen und Lehrer, die regelmäßig bei Twitter aktiv sind:

Instagram

Instagram hat sich innerhalb weniger Jahre zur beliebtesten Social Media Plattform der jüngeren Generation entwickelt. Im Mittelpunkt stehen hier Bilder. Einige engagierte Lehrer teilen sehr gerne Bilder des von ihnen selbst gefertigten Unterrichtsmaterials und liefern tonnenweise Inspiration. Einige empfehlenswerte Lehrer auf Instagram:

Lesetipp

Sie interessieren sich für Datenschutz & Privatsphäreneinstellungen der sozialen Netzwerke? In diesem Ratgeberbeitrag lesen Sie mehr zum Thema.

YouTube

Das einstige Videoportal YouTube ist in den letzten Jahren immer interaktiver geworden und zählt auch zu den Social Media Portalen. Einige Lehrer, die regelmäßig bei YouTube Videos veröffentlichen, sind aber natürlich auch auf anderen Kanälen aktiv, zum Beispiel der Netzlehrer – Bob Blume, der neben dem eigenen YouTube-Kanal auch bei Facebook, Twitter und Instagram aktiv ist und einen eigenen Blog schreibt.

TikTok

Als erste nicht-amerikanische Social Media Plattform hat das aus China stammende TikTok in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Hier veröffentlichen Teilnehmer kurze Videoclips. War TikTok bislang vor allem eine Domäne privat geteilter Clips, in denen junge Leute Musikvideos nachstellten oder ihre Katzen filmten, kommt allmählich eine Professionalisierung in Gang. Erste Lehrer setzen bereits unter dem Hashtag #LearnonTikTok auf sogenanntes Micro Learning: Kurze Videos, in denen sie beispielsweise eine mathematische Formel erklären oder in wenigen Minuten das Wichtigste zu einem Literaturklassiker zusammenfassen.

Tipps zum Umgang mit den Social Media Plattformen

Es ist nicht unbedingt nötig, sich in jedem Portal intensiv zu vernetzen. Die meisten Menschen bemerken früher oder später, dass ihnen ein Portal besonders „liegt“, in dem sie bevorzugt unterwegs sind. Dieses Portal können Sie dann täglich zur Kommunikation mit anderen Lehrer nutzen. Bei den anderen reicht es, ein grundlegendes Verständnis für sie zu entwickeln, das Ihnen wiederum beim Umgang mit Schülern hilft.

Ganz wichtig für Lehrer: Sie müssen sich darüber klar sein, dass Ihre Beiträge außer in geschlossenen Gruppen von der Öffentlichkeit – also auch Ihren Schülern – gelesen werden können. Sie sollten sich darum gut mit den Einstellungen zum Datenschutz beschäftigen. Bei Facebook ist es beispielsweise möglich, die eigenen Posts nur „Freunden“ zugänglich zu machen. Freundschaftsanfragen von Schülern werden dann abgelehnt. So haben Sie die Möglichkeit, bei Facebook private Urlaubsbilder, Familienfotos, usw. mit Freunden und Familie zu teilen, aber nicht den Schülern zugänglich zu machen.

Der bereits erwähnte Netzlehrer Bob Blume hat auf seiner Seite einen sehr lesenswerten Beitrag rund um das Thema Lehrerverhalten in den Sozialen Medien verfasst.

Nicht zuletzt müssen Sie natürlich auch die öffentlichen Richtlinien des jeweiligen Bundeslandes, bzw. seines Kultusministeriums und der Schulleitung zu beachten. Hier wird meist der Datenschutz als Argument genannt oder auch einfach vorgeschoben. Eine sehr lesenswerte Broschüre zum Thema Lehrer und Social Media hat das Kultusministerien von Nordrhein-Westfalen zusammengestellt, die auch für Lehrkräfte in anderen Bundesländern wertvolle Tipps bereit hält.

Bildnachweis

  • Lehrer mit Tablet vor einer Schultafel:  stockfour / Shutterstock.com
  • Smartphone-Apps: easy camera / Shutterstock.com
  • Blick auf Smartphone mit verschiedenen Apps
  • Junge Lehrerin vor ihrem Laptop / pixabay
  • Twitterkanal auf einem Smartphone: Sattalat Phukkum / Shutterstock.com

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