5 Tipps für einen erfolgreichen Elternabend

Elternabende lösen in der Regel weder bei Eltern noch Lehrern Begeisterungsstürme aus. Sie sind aber mindestens einmal im Schuljahr notwendig, um die Erziehungsberechtigten von minderjährigen Schülern auf dem Laufenden zu halten: Der Lehrplan für das kommende Jahr und anstehende Termine müssen besprochen werden, neue Lehrer stellen sich den Eltern vor.
Elternabende lösen in der Regel weder bei Eltern noch Lehrern Begeisterungsstürme aus. Sie sind aber mindestens einmal im Schuljahr notwendig, um die Erziehungsberechtigten von minderjährigen Schülern auf dem Laufenden zu halten: Der Lehrplan für das kommende Jahr und anstehende Termine müssen besprochen werden, neue Lehrer stellen sich den Eltern vor.
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1. Den Elternabend organisieren

Einen Elternabend müssen Lehrer in jedem Fall organisieren. Deshalb bringt es nichts, den Termin immer weiter vor sich herzuschieben und am Ende Stress zu haben. Sinnvoll ist es daher, bereits zu Beginn des Schuljahres oder vor wichtigen Terminen wie Klassenfahrten zu überlegen, wann ein guter Termin für den Elternabend ist. In vielen Fällen bietet es sich an, sich mit den Lehrern der Parallelklassen abzustimmen – vor allem der Hausmeister dürfte dankbar sein, wenn sich mehrere Elternabende unter einen Hut bringen lassen.

In einem ersten Schritt sollten Lehrer den angepeilten mit der Schulleitung und dem Hausmeister absprechen. Das verhindert, dass am geplanten Datum zufällig parallele Veranstaltungen in der Schule stattfinden und die Organisation schwierig ist. Steht der Termin fest, sollte er möglichst früh an die Eltern kommuniziert werden – spätestens zwei Wochen vor dem Elternabend in Form einer schriftlichen Einladung, die die Schüler mit nach Hause nehmen. Darauf gehören folgende Informationen:

Wie hoch der Organisationsaufwand ist, hängt auch davon ab, ob es sich um den ersten Elternabend des Schuljahres handelt. Ist das der Fall, steht im Laufe des Abends auch die Wahl zum Elternvertreter an. Dementsprechend sollte der Klassenlehrer bereits Wahlzettel vorbereiten. Eltern jüngerer Schüler freuen sich zudem, wenn sie die neuen Lehrer ihrer Kinder kennenlernen. Wenn es sich einrichten lässt und die entsprechenden Kollegen an diesem Abend aus irgendeinem Grund ohnehin in der Schule sind, sollte der Klassenlehrer sie daher um eine kurze Vorstellung während des Elternabends bitten. Ohne großen Aufwand fühlen sich die Eltern ernstgenommen und der Kollege hat schon einmal Gelegenheit, die Erziehungsberechtigten vor dem Elternsprechtag zu treffen.

2. Den Abend inhaltlich vorbereiten

Elternabende wirken auf den ersten Blick zwar oft wie eine leidige Pflichtveranstaltung, bestimmen aber maßgeblich das Bild, das sich Eltern von den Lehrern machen. Wer konfus und schlecht organisiert auftritt, hat später womöglich einen schweren Stand in Einzelgesprächen und kann seine Ansichten zum Leistungsstand eines Kindes weniger glaubhaft vertreten. Daher sollten gerade neue Klassenlehrer versuchen, den Abend auch inhaltlich möglichst gut vorzubereiten. Dazu gehört, erste Eindrücke von der Klasse zu sammeln. Wie ist das Klassenklima? Kommen die Schüler insgesamt gut miteinander klar oder gibt es Konflikte? Ist der Leistungsstand der Schüler eher homogen? In vielen Fällen lohnt es sich auch, Kollegen nach ihren Eindrücken zu fragen oder gegebenenfalls den früheren Klassenlehrer anzusprechen. Je mehr Meinungen gesammelt sind, desto fundierter können Lehrer ihre Einschätzung begründen und kritischen Eltern von Anfang an den Wind aus den Segeln nehmen.

Damit auch die Schüler zu Wort kommen, kann ist auch eine kurze und vor allem anonyme Umfrage in der Klasse sinnvoll. Dazu sollte die Klasse einige Tage vor dem Elternabend zehn Minuten Zeit haben, um die Atmosphäre in der Klasse auf einer Skala von eins bis zehn zu bewerten und eine kurze Begründung dazu abzuliefern. Die Ergebnisse dieser kurzen Umfrage stellt der Klassenlehrer beim Elternabend vor.

Außerdem gibt es auch organisatorische Sachen, die angesprochen werden müssen. Wie gestalten wir die Wandertage, soll die nächste Klassenfahrt nach Tschechien oder doch lieber  eine Reise nach Deutschland werden?

3. Für eine persönliche Atmosphäre sorgen

Der erste Eindruck ist oft entscheidend. Deshalb sollten Lehrer den Eindruck vermitteln, dass sie sich Zeit für die Eltern nehmen und diese ernst nehmen. Ein erster Ansatz dafür ist es, den Klassenraum vorzubereiten – dazu gehört, die Tafel zu säubern, Stühle und Tische gegebenenfalls in U-Form anzuordnen und groben Dreck zu entfernen. Wer besonders motiviert ist, bietet Getränke an. Als einziger Teilnehmer mit Schlüssel sollte der Lehrer natürlich rechtzeitig vor Ort sein und die Eltern schon mal freundlich in Empfang nehmen.

Gerade bei neuen Klassen gehört es zum guten Ton, dass sich der Lehrer kurz gegenüber den Eltern vorstellt. Wenn die Klasse komplett neu zusammengesetzt wurde, ist auch eine Vorstellung der Eltern sinnvoll. Das kann klassisch im Rahmen einer Vorstellungsrunde geschehen, bei der jedes Elternteil kurz seinen Namen nennt und erzählt, zu welchem Schüler es gehört. Wer sich einen etwas lockeren Ansatz wünscht, verleiht dieser Vorstellung eine spielerische Note: Dazu reicht es, einen Ball mitzubringen, den die Eltern von einem zum anderen werfen. Wer den Ball in der Hand hält, stellt sich vor und verrät kurz seine Wünsche an das Schuljahr.

Der Abschied sollte genauso persönlich ablaufen wie die Begrüßung der Eltern: Dazu sollte der Pädagoge einige Minuten länger bleiben und für eventuelle Rückfragen zur Verfügung stehen.

4. Eltern strukturiert durch den Abend führen

Zur Organisation eines gelungenen Elternabends gehört es, dass Lehrer eine gut strukturierte Agenda vorlegen. Diese ist im besten Fall so angelegt, dass der Abend nach spätestens zwei Stunden vorbei ist. Andernfalls sinkt die Konzentration der Eltern ohnehin und die ersten rutschen unruhig auf ihren Stühlen hin und her.

Bevor es los geht, sollte der Lehrer zunächst freundlich nachfragen, wer ein Protokoll führen würde. Der Aufwand dazu muss nicht hoch sein – es reicht, die wichtigsten Themen stichpunktartig zu notieren. Auf diese Weise können sich auch Eltern informieren, die am Abend leider nicht teilnehmen konnten und hinterher kann niemand behaupten, dass etwas ohne sein Wissen beschlossen wurde.

Je nach Anlass für den Elternabend sind folgende Tagesordnungspunkte sinnvoll:

Welche Punkte Lehrer bei einem Elternabend vor einer Klassenfahrt beachten müssen, haben wir hier zusammengefasst.

5. Eltern auf Augenhöhe begegnen

Beim Elternabend sind die Rollen klar verteilt: Der Klassenlehrer ist für den Ablauf verantwortlich und sollte sich das Zepter auf keinen Fall aus der Hand nehmen lassen. Andernfalls gewinnen die Eltern den Eindruck, dass sie dem Pädagogen  auch bei anderen Anliegen wie Noten ihren Willen aufzwingen können.

Um einen kompetenten Eindruck zu hinterlassen, sollten sich Lehrer daher nicht in die Defensive drängen lassen und sich nicht unnötig für ihr Verhalten rechtfertigen. Doch auch übermäßige Autorität ist nicht angebracht. Wer zwei Stunden lang auf Eltern einredet ohne sie ein einziges Mal zu Wort kommen zu lassen, ist ebenfalls nicht gut beraten. Besser ist es, den Eltern nach jedem Tagesordnungspunkt einen kurzen Moment für Rückfragen und Anmerkungen zu geben und diese ernst zu nehmen. Wenn die Eltern ein Problem schildern, das der Lehrer noch nicht wahrgenommen hat, sorgt entrüsteter Widerspruch für eine schlechte Atmosphäre. Besser ist eine Reaktion à la: „Danke, dass Sie mir Bescheid gegeben haben. Das habe ich in dieser Form noch nicht so wahrgenommen, aber ich werde zukünftig darauf achten und auch mit den Kollegen Rücksprache halten.“ Gegenseitiger Respekt zahlt sich am Ende aus und sorgt dafür, dass beide Seiten ein möglichst entspanntes Verhältnis zueinander haben.

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